Abhängig von den jeweiligen gesetzlichen Vorgaben sind die Betreiber von Schachtförderanlagen aufgefordert eine Gefährdungsbeurteilung als Teil des Sicherheitskonzeptes ihrer Anlage zu erstellen, die mögliche Gefahren im Umgang mit der Anlage behandelt.
Hier unterstützt SIEMAG TECBERG group seine Kunden bereits seit 2010 durch die Integration der funktionalen Sicherheit (Sicherheitsintegritätslevel = SIL) in eine Schachtförderanlage. Ausgehend von ersten Anlagen, vorwiegend in Australien und Kanada, wurden bis heute über zehn Schachtförderanlagen einer entsprechenden Risiko- und Gefährdungsanalyse zur funktionalen Sicherheit unterzogen.
Ganzheitlicher Ansatz als Alleinstellungsmerkmal
Stets die Sicherheit der handelnden Personen im Auge haltend sind permanente technologische Weiterentwicklungen für die SIEMAG TECBERG group selbstverständlich auf dem Gebiet der funktionalen Sicherheit. Insbesondere bei Bremssystemen für Schachtförderanlagen ist man heute durch die intensiven Aktivitäten und Maßnahmen in der Lage ganzheitlich notwendige Sicherheitsfunktionen bis hin zu einem Sicherheitsintegritätslevel 3 (SIL 3) zu liefern.
Ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal von SIEMAG TECBERG group ist der ganzheitliche Ansatz neben dem Fahrtregler (auch hier SIL 3) insbesondere auch die Bremsanlage mit einzubinden. Nur so erfüllt eine Schachtförderanlage die wichtigste aller Sicherheitsfunktion: Sicheres Abbremsen der Anlage beim Auftreten einer Gefährdung.
Zudem bezieht SIEMAG TECBERG group auch die Anforderungen an die Schachtsignalanlage und die Schachtkommunikation auf den Fördermitteln stets mit in ihre ganzheitlichen Betrachtungen ein.
Lückenloses und modular aufgebautes Konzept
Das in drei Module untergliederte Konzept zur Integration funktionaler Sicherheit bei Schachtförderanlagen von SIEMAG TECBERG group folgt den Vorgaben der DIN EN ISO 61508-2011. Hier wird in insgesamt 16 Phasen der gesamte Lebenszyklus einer Anlage betrachtet.
Zentraler Bestandteil von Modul 1 (Phasen 1-5) ist die Feststellung der möglichen Gefährdungen von Personen während des gesamten Lebenszyklus der Anlage und hieraus das Ableiten von Sicherheitsfunktionen. Gemeinsam mit Experten des Anlagenbetreibers werden anlagenspezifisch mögliche Gefährdungen ermittelt, bewertet und schließlich das erforderliche Maß an Risikominderung einer jeden Sicherheitsfunktion festgestellt und diese den Anforderungen an die Gesamtsicherheit zugeordnet.
Modul 2 (Phasen 6-11) umfasst die Planung und Umsetzung der ermittelten Sicherheitsfunktionen. Ausgehend von der festgestellten erforderlichen Risikominderung wird für jede einzelne Sicherheitsfunktion die Umsetzung im Rahmen der funktionalen Sicherheit geplant, umgesetzt und getestet.
Im Modul 3 (Phasen 12-16) werden der Bau, die Inbetriebnahme, der Betrieb, der Aus- oder Umbau und nicht zuletzt auch der Rückbau der Anlage betrachtet.
Jahr | Mine | Kunde | Land | Prüfumfang Funktionale Sicherheit | Erreichter |
2010 | CLARK | BHP OLYMPIC DAM | Australien | Bremse | SIL 2 |
2012 | NORTHPARKS | CHINA MOLYBDENUM GROUP | Australien | Bremse | SIL 2 |
2013 | K3 | MOSAIC | Kanada | Bremse | SIL 2 |
2013 | K3 | MOSAIC | Australien | Bremse | SIL 2 |
2014 | TAHMOOR | SIMEC | Australien | Bremse | SIL 2 |
2014 | PEABODY | PEABODY ENERGY | Australien | Fahrtregler und Bremse | SIL 2 |
2016 | CSA COBAR | GLENCORE | Australien | Fahrtregler und Bremse | SIL 2 |
2016 | CSA COBAR | GLENCORE | Australien | Fahrtregler und Bremse | SIL 2 |
2017 | WHENAN SERVICE | BHP OLYMPIC DAM | Australien | Fahrtregler und Bremse | SIL 2 |
2017 | WHENAN HAULAGE | BHP OLYMPIC DAM | Australien | Fahrtregler und Bremse | SIL 2 |
2018 | KEMI | OUTOKUMPO CHROME OY | Finnland | Fahrtregler, Bremse, Schachtsignalanlage, Korbtelefonieanlage | SIL 3 |